Sichere Renten in unsicheren Zeiten
Zurück zur ÜbersichtPolitik, Wirtschaft und Fortschritt halten die Märkte auf Trab. Trotz des volatilen Umfelds werden die Rentenleistungen sicher und pünktlich ausbezahlt. Dies aufgrund der Rentengarantie, die im Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) festgelegt ist.
Die Marktkräfte bewegen Zinsen und Preise, aber in den seltensten Fällen die Renten. Die Rentenleistungen aus der zweiten Säule sind, sobald sie einmal gesprochen wurden, garantiert. Um die systemische Sicherheit zu stärken, hat der Regulator ein zweistufiges System eingeführt. An erster Stelle steht die Pensionskasse, die ihre Rentenversprechen einhalten muss. Sollte die Pensionskasse in finanzielle Schwierigkeiten geraten, dürfen die Rentenzahlungen nur in dem Ausmass gekürzt werden, wie sie zuvor durch Rentenerhöhungen (Teuerungsanpassungen) aufgestockt wurden. Im schlimmsten Fall kommt der Sicherheitsfonds zum Tragen. Er stellt die Leistungen der Versicherten der 2. Säule bei Insolvenz der Vorsorgeeinrichtung oder des Versichertenkollektivs (Anschluss eines Arbeitgebers bei einer Sammel- oder Gemeinschaftsstiftung) sicher. Es ist jedoch primär Aufgabe der Pensionskasse, alles Nötige zu unternehmen, damit das staatliche Organ nicht eingreifen muss. Dazu stehen der Pensionskasse verschiedene Instrumente zur Verfügung.
Der technische Zinssatz
Der technische Zinssatz hat als rein rechnerische Grösse Auswirkungen auf den Umwandlungssatz und auf das Vorsorgekapital der Rentnerinnen und Rentner. Er sollte die erwartete Rendite abbilden und nicht zu hoch ausfallen. Ein zu hoher technischer Zinssatz kann dazu führen, dass die laufenden Renten unzureichend finanziert sind, was bei einem Vorsorgewerk zu Verlusten führen kann.
Ein Puffer gegen Marktrisiken
Damit die Pensionskasse ihre Verpflichtung erfüllen kann, muss sie ihre Anlagestrategie entsprechend wählen. Bei der Wahl der Anlagestrategie gilt es, einiges zu beachten. Die Risikofähigkeit der Pensionskasse und deren Cashflows müssen berücksichtigt werden. Die gewählte Anlagestrategie soll so angepasst sein, dass die Pensionskasse die nötige Sollrendite erreicht und somit nicht in eine Unterdeckung geraten kann. Das hat zur Folge, dass Anlagestrategien von Rentnerbeständen oftmals defensiver ausgerichtet sind.
Eine weitere Massnahme zur Vermeidung einer Unterdeckung ist der Aufbau von Wertschwankungsreserven (WSR). Die Bildung von WSR kann in schwierigen Zeiten verhindern, dass die Pensionskasse in finanzielle Not gerät. WSR stellen sicher, dass Schwankungen an den Finanzmärkten nicht zu einer Unterdeckung führen können. Sie dienen als Puffer gegen die Volatilität an den Börsen und schützen somit die Renten.
Höhere Risikofähigkeit schafft Gestaltungsspielraum
Ein höherer Bestand an WSR steigert die Risikofähigkeit und ermöglicht eine weniger defensive Anlagestrategie. Die Risikofähigkeit eines Rentnerbestands ist wie erwähnt stark mit der Sollrendite verbunden. Sichere und stabile Kapitalerträge sind das A und O im Pensionskassengeschäft. Sie garantieren, dass die versprochenen Renten geleistet werden können.