Der eigenen Anlagestrategie im Rahmen einer Sammelstiftung treu bleiben

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Eine individuelle Anlagestrategie macht es für Unternehmen einfacher, ihre eigene Stiftung zu liquidieren und die Vorsorgekapitalien in die Hände einer Sammelstiftung zu legen. Die bestehende Asset Allocation kann dabei ebenso beibehalten werden wie die Vermögensverwaltung. So lassen sich hohe Transaktionskosten vermeiden und das Vorsorgewerk behält vollen Handlungsspielraum.

Immer mehr Unternehmen möchten den Verwaltungsaufwand in der beruflichen Vorsorge auslagern. Dieser Trend ist offensichtlich: Heute sind 72 Prozent der Arbeitnehmenden bei Sammelstiftungen versichert, die meisten im Rahmen einer Pool-Lösung.  

Übertritt verursacht hohe Transaktionskosten  

Eine Pool-Lösung bietet viele Vorteile, hat jedoch einen Haken: Die Vorsorgekapitalien müssen in der Regel in Cash eingebracht werden, worauf die Sammelstiftung diese den Vorgaben der Pool-Lösung entsprechend anlegt. Dadurch ist das Vorsorgewerk gezwungen, die eigenen Anlagen zu verkaufen. Bei illiquiden Anlageklassen wie Immobilien entstehen somit hohe Transaktionskosten. 

Das langjährige Tiefzinsumfeld hat den Anteil an Immobilien in den Portfolios stark ansteigen lassen. Bei manchen Vorsorgewerken machen Liegenschaften heute einen Drittel oder gar mehr aus. Entsprechend hoch sind die Kosten beim Verkauf. Auch die Veräusserung von Privatmarktanlagen kann kostspielig sein. So entstehen über alle Anlageklassen hinweg substanzielle Aufwände. 

Einfache Integration mit maximalen Freiheiten 

Mit einer individuellen Anlagestrategie fallen diese Transaktionskosten weg. Das Vorsorgewerk kann sein Portfolio mit dem bestehenden Vermögensverwalter in die Sammelstiftung einbringen. Illiquide, langfristige Anlagen wie etwa Immobilien, Private Equity oder Infrastruktur-Anlagen müssen somit nicht aufgelöst werden. Das vereinfacht die Prozesse beim Übertritt in die Sammelstiftung. Auch kann die Zusammenarbeit mit der Hausbank weitergeführt werden. 

Die Anlagestrategie bleibt damit auch in Zukunft auf die Verpflichtungen der eigenen Vorsorgeeinrichtung abgestimmt. Das Unternehmen kann seinen Überzeugungen treu bleiben – etwa mit Blick auf nachhaltige Anlagen – und es entsteht keine Verwässerung wie im Pool. Damit kommt diese Lösung einer autonomen Pensionskasse sehr nahe.  

Ein Drittel des Gesamtvermögens wird individuell verwaltet 

Bei GEMINI ist eine individuelle Strategie ab einem Anlagevermögen von 10 Millionen Franken möglich. Von den insgesamt 288 Vorsorgewerken nutzen mittlerweile 32 Pensionskassen eine individuelle Lösung. In den letzten Jahren hat der Anteil an individuellen Anlagestrategien im Vergleich mit den Pool-Lösungen überproportional zugenommen. Heute verwalten die angeschlossenen Betriebe mit diesem Modell ein Vermögen von über 1,4 Milliarden Franken. Das entspricht rund einem Drittel des Gesamtvermögens unserer Sammelstiftung. 

Das zeigt: Unsere Lösung trifft ein Bedürfnis. Eine individuelle Anlagestrategie ermöglicht es Vorsorgewerken, bestehende Anlagen beizubehalten, insbesondere Immobilien. Gleichzeitig behalten sie bei der Asset Allocation freie Hand. So können Unternehmen unabhängig von den Anlageentscheiden der Sammelstiftung weiterhin eigene Akzente setzen, etwa mit Blick auf bestimmte Branchen oder alternative Anlagen wie Infrastrukturinvestitionen.  

Nicht allen genügt das Sorglospaket  

Grundvoraussetzung für die Wahl einer individuellen Anlagestrategie ist, dass das Vorsorgewerk über die Kompetenzen verfügt, um die Strategie weitsichtig zu steuern. Davon gibt es unserer Erfahrung nach einige. Wer institutioneller Investor aus Überzeugung ist, kann dank dieser Lösung seinen Prinzipien im Rahmen einer Sammelstiftung treu bleiben.