
Sammelstiftungen legen das Vorsorgekapital vieler Unternehmen gebündelt am Kapitalmarkt an. Dadurch entstehen Grössenvorteile: Die Kosten für die Vermögensverwaltung sinken, die Verwaltung wird effizienter, und die Unternehmen profitieren von professionellen Anlagelösungen. Wer sich für eine Poollösung entscheidet, also eine standardisierte Anlagestrategie, muss sich zudem selbst nicht mit Anlagefragen beschäftigen. Die Stiftung übernimmt das Management und trägt die Verantwortung für die Umsetzung.
Langfristigkeit als Vorteil
Ein zentrales Merkmal von Pensionskassen ist ihr langfristiger Anlagehorizont. Sie planen über Jahrzehnte hinweg, da sie Renten- und Vorsorgeverpflichtungen über sehr lange Zeiträume erfüllen müssen. Das erlaubt ihnen, vorübergehende Marktschwankungen auszusitzen und langfristig stabile Renditen zu erwirtschaften. Diese Renditen sind entscheidend, denn sie beeinflussen, wie die Altersguthaben der Versicherten verzinst werden können.
Breit diversifiziert, breit abgestützt
Sammelstiftungen investieren in unterschiedliche Anlageklassen. Dazu zählen:
Aktien: für langfristig attraktive Renditen
Obligationen: für Stabilität im Portfolio
Immobilien: zur Generierung von laufenden Erträgen durch Mieteinnahmen sowie als Inflationsschutz
Alternative Anlagen wie Infrastruktur oder Private Equity: für zusätzliche Diversifikation, Stabilität und Renditepotenzial
Liquidität: zur laufenden Zahlung von Renten sowie für Flexibilität
Investitionen in unterschiedliche Anlageklassen ermöglichen eine breite Diversifikation. Diese reduziert das Gesamtrisiko des Portfolios, weil Verluste in einer Anlageklasse durch Gewinne in anderen aufgefangen werden können.
Strategische Asset Allocation als Herzstück
Im Zentrum der Anlagetätigkeit einer Sammelstiftung steht die strategische Asset Allocation. Damit ist gemeint, wie das Vorsorgevermögen auf die einzelnen Anlageklassen verteilt wird. Die Asset Allocation basiert auf dem Risikoprofil der Stiftung sowie auf regulatorischen Rahmenbedingungen: Beispielsweise darf der Aktienanteil laut BVV 2-Anlagerichtlinien maximal 50 Prozent betragen. Die Asset Allocation wird im Rahmen von ALM-Studien regelmässig überprüft und wenn nötig angepasst.
Was ist eine ALM-Studie?
Eine ALM-Studie (Asset Liability Management) prüft, ob die Anlagestrategie der Pensionskasse mit ihren Verpflichtungen übereinstimmt, also ob das Vorsorgevermögen langfristig ausreicht, um die zugesagten Leistungen zu erbringen. Solche Studien machen Pensionskassen typischerweise alle drei bis fünf Jahre. Sie werden von spezialisierten Beratungsunternehmen durchgeführt und sind eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Anlagestrategie.
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Governance und Verantwortung: Wer entscheidet über die Anlagen in einer Sammelstiftung?